Visualisierung des ZEVS (Zentrum für vernetzte Sensorsysteme). Der vierstöckige Neubau ist das Zentrum der Technische Fakultät der Uni Kiel auf dem Ostufercampus.
Mit dem ZEVS wird der erste Baustein für die Realisierung des städtebaulichen Rahmenplans gelegt. © pbr Planungsbüro Rohling AG

Landesbau

Umgestaltung der Technische Fakultät auf dem Ostufer-Campus, CAU Kiel

Die Technische Fakultät der Christian-Albrechts-Universität (CAU) erhält ein neues Innovationszentrum für Forschung und Technologietransfer am Ostufer-Campus in Gaarden. Was 1990 vorerst als Provisorium dienen sollte, ist heute ein fest verankerter Standort. Auf dem 30.000 Quadratmeter großen Areal des ehemaligen Werftgeländes setzen wir den 2018 erarbeiteten und beschlossenen städtebaulichen Rahmenplan um. Mit einem zweistufigen Workshop-Verfahren haben wir mit Vertreterinnen und Vertreter der CAU, des Wissenschafts- und des Finanzministeriums und der Landeshauptstadt Kiel zusammen mit vier bundesweiten Architekturbüros den städtebaulichen Rahmenplan erarbeitet. Damit wird die dringend notwendige Sanierung und bauliche Modernisierung der Technischen Fakultät möglich.

Die beiden Baumaßnahmen ZEVS (Zentrum für vernetzte Sensorsysteme) und das Hörsaalgebäude sind der Auftakt für die Umgestaltung. Anschließend erfolgt die Ausgestaltung eines neuen Campusplatzes mit Grünflächen für die Technischen Fakultät. Dadurch wird die Aufenthaltsqualität auf dem Campus deutlich gesteigert.

ZEVS

Herzstück auf dem umgestalteten Ostufer-Campus wird das interdisziplinäre Zentrum für vernetzte Sensorsysteme (ZEVS) sein. Im ZEVS sollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Elektrotechnik und Informationstechnik, Materialwissenschaft, Informatik, Medizin und Biologie gemeinsam die vernetzten Sensorsysteme der Zukunft erforschen. Der viergeschossige Neubau wird über 3.600 Quadratmeter verfügen und Labore, Büros und einen Konferenzraum für öffentliche Seminare beherbergen. Der kompakte, multifunktionale Baukörper mit transparenten Erdgeschosszonen wird typisch nordisch und passend zu den umliegenden Gebäuden mit einer Ziegelfassade verkleidet. Mehr zum Bau des ZEVS lesen Sie im Projekt: LEAN-Management beim Neubau ZEVS

Hörsaalgebäude

Zweite Baumaßnahme auf dem Ostufer-Campus ist ein Hörsaalgebäude mit einer Cafeteria und einer Fachbibliothek. Im Neubau wird es neben zwei Hörsälen mit steigendem Gestühl auch studentische Arbeitsplätze und Gruppenräume geben. Insgesamt umfasst die Lehrfläche 526 Quadratmeter. Die Cafeteria wird 131 Quadratmeter groß sein und durch eine große Außenterrasse ergänzt. Das Foyer kann für kleinere Veranstaltungen genutzt werden. Das Hörsaalgebäude wird den neuen Eingang zum Campus in Gaarden bilden und ein wichtiger Baustein zur Vernetzung der Fakultät mit dem Stadtteil sein.

Kosten

Die Gesamtkosten für das ZEVS und Hörsaalgebäude belaufen sich auf rund 61 Millionen Euro. Mit rund 43 Millionen Euro übernimmt das Land den Großteil der Gesamtkosten. Darüber hinaus wird das ZEVS mit rund 18,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Nachhaltigkeit

Das beiden Neubauten werden entsprechend der BNB-Zertifizierung Silber geplant und errichtet. Dafür müssen unter anderem Kriterien wie die ökologische, ökonomische und soziostrukturelle und funktionale Qualität des Gebäudes beachtet werden. So sind beispielsweise Photovoltaikanlagen auf den Dächern beider Gebäude geplant und die Räume werden barrierefrei erreichbar sein. Zudem leisten wir mit einer nachhaltigen und energieeffizienten Bauweise einen aktiven Beitrag, um die schleswig-holsteinischen Klimaziele zu erreichen.

 

Porträtfoto Frank Eisoldt

Das ZEVS und das Hörsaalgebäude bilden den Auftakt für eine umfassende bauliche Erneuerung des Campus der Technischen Fakultät der CAU. Grundlage dafür ist ein städtebaulicher Rahmenplan, der die Anforderungen internationaler Spitzenforschung mit attraktiven Lernumgebungen für die Studierenden und hoher Aufenthaltsqualität verbindet. Perspektivisch entsteht eine große grüne Campusmitte, die den Hochschulangehörigen und auch den Menschen in Gaarden einen Begegnungsraum bieten wird.

Frank Eisoldt

GMSH-Geschäftsführer

Projekthistorie

26.11.2018

Unterzeichnung Absichtserklärung

07.03.2022

Grundsteinlegung

09.12.2022

Richtfest

01.08.2023

Voraussichtliche Fertigstellung (ohne Außenanlagen)