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Mit der Einführung der elektronischen Akte in der Schleswig-Holsteinischen Justiz verändert sich der Arbeitsalltag in den Gerichten. Damit die digitale Justizarbeit reibungslos funktioniert, werden die Gerichtssäle modernisiert. Das Amts- und Landgericht Flensburg am Südergraben 22 wird derzeit umfassend saniert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Das Gebäude von 1882 wurde 1994 in das Denkmalbuch des Landes Schleswig-Holstein eingetragen.
Moderne Anforderungen, historische Substanz
Bei den Sanierungsarbeiten steht der Denkmalschutz besonders im Fokus. Barrierefreiheit, Energieeffizienz und eine aktuelle IT-Infrastruktur werden ebenso berücksichtigt wie der Schutz und Erhalt der historischen Gestaltungselemente. Neben den Gerichtssälen entstehen modern ausgestattete Besprechungsräume und Arbeitsplätze, und auch die Fassade des Gebäudes wird erneuert.
Digitale Infrastruktur für die E-Akte
Für die Einführung der elektronischen Akte erhalten die Säle eine moderne technische Ausstattung. Neue EDV-Leitungen wurden unauffällig hinter den Holz- und Wandverkleidungen verlegt. Außerdem verfügen die Räume über moderne Mikrofone, Tablets und Steuerungstechnik.
Modernisierter Schwurgerichtssaal
Die Sanierung des Schwurgerichtssaals ist bereits abgeschlossen. Der denkmalgeschützte Raum wurde modernisiert, ohne seine historische Atmosphäre zu verlieren. Eine LED-Wand, die im Alltag unsichtbar bleibt, wurde hinter der Balustrade im Richterbereich verborgen und kann per Touchpanel ausgefahren werden. Die Fenster wurden technisch überarbeitet und lassen sich nun sowohl mechanisch als auch elektronisch öffnen. Neue Blendschutzelemente sorgen für eine flexible Verdunklung.
Für eine verbesserte Akustik wurden Akustikelemente sowie kleine Lautsprecher installiert. Die Verhandlungen lassen sich somit von jedem Platz verfolgen. Zudem wurden sämtliche historische Holzelemente wie Stützen und Gebälk fachgerecht überarbeitet und neu gebeizt.
Laufende Arbeiten
Die Sanierungsarbeiten im Amts- und Landgericht Flensburg laufen derzeit weiter. Schritt für Schritt werden auch die übrigen Verhandlungssäle modernisiert und an die neuen technischen Standards angepasst. Und das alles im laufenden Betrieb. Die Arbeiten sollen Ende 2026 abgeschlossen sein.
