Panoramabild Baustelle Geowissenschaftliches Institut. Blick ins Foyer. Vier unfertige Geschosse mit Fensteraussparungen sind zu sehen. Auf dem Betonboden liegen viele Stahlteile. Links und rechts stehen zwei Kräne, die halb zu sehen sind. Oben ist blauer Himmel.

Landesbau

Neubau Geowissenschaften mit Geotechnikum, Uni Kiel

An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel entsteht ein hochtechnischer Neubau mit Geotechnikum für das Institut für Geowissenschaften. Damit werden Forschung und Lehre zu Klimaveränderungen, Küstenentwicklung und zur nachhaltigen Nutzung von Georessourcen und deren Schutz gestärkt. Neben der Institutsverwaltung werden über zehn geowissenschaftliche Arbeitsgruppen in dem Gebäude untergebracht. Die Arbeitsgruppen haben unterschiedliche Flächenbedarfe und spezifische Anforderungen an ihre Labore. Zudem mussten die Voraussetzungen für die fächerübergreifende Zusammenarbeit in den Forschungsschwerpunkten Marine, Geowissenschaften und angewandte Geowissenschaften geschaffen werden. Deshalb erhält das Institut größtmögliche Flexibilität, um sowohl geschossweise wechselnde Verhältnisse von Labor- zu Büroflächen als auch Funktionszusammenhänge umzusetzen.

 

Institutsgebäude Geowissenschaften

Das neue Institutsgebäude wird über 7.100 Quadratmeter Nutzfläche verfügen. Das Untergeschoss und das Erdgeschoss bilden den Gebäudesockel, der das Grundstück fast vollständig ausfüllt. In diesem Sockel werden unter anderem Sonderlabore, Werkstätten und Lagerräume für die Gesteinssammlung entstehen. Das an den Eingangsbereich im Erdgeschoss anschließende Foyer führt über eine breite Treppe ins erste Obergeschoss und dient als Kommunikations-, Präsentations- und Aufenthaltsbereich. Im ersten Obergeschoss befinden sich Seminar- und große Trockenpraktikumsräume. Dort werden auch das Prüfungsamt und studentische Arbeitsplätze untergebracht. Im zweiten bis fünften Obergeschoss entstehen um das lichtdurchflutete Atrium an den westlichen Längsseiten Labore und Nasspraktikumslabore an der östlichen Längsseite und an den Stirnseiten Büros. Im sechsten Obergeschoss werden unter anderem metallfreie Reinraumlabore eingerichtet. Das oberste Geschoss entsteht als Technikgeschoss. Auf dem Dach wird eine Fotovoltaikanlage installiert.

 

Versuchshalle Geotechnikum

Das zweigeschossige Geotechnikum schließt sich direkt an den Gebäudesockel des Institutsgebäudes an und wird über 860 Quadratmeter Nutzfläche verfügen. In der Versuchshalle entstehen für mesoskalige Versuche unter anderem zwei Thermokonstantbereiche, eine drei Meter tiefe Versuchsgrube, ein Spannfeld und eine Röntgenkammer.

 

Nachhaltiges bauen

Nachhaltigkeit ist in vielen Lebenslagen ein wichtiger Aspekt, das gilt auch fürs Bauen. Gerade bei Neubauten ist stets auf den Schutz von Umwelt, Ressourcen, Gesundheit, Kultur und Kapital zu achten, denn bei großen Gebäuden wie beim Geowissenschaftliche Institut kann jede Menge bewirkt werden. Für die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel war es besonders wichtig, eine Zertifizierung für nachhaltiges Bauen für den Neubau anzustreben, denn auch die Forschung und Lehre in dem Gebäude beschäftigt sich mit Klimaveränderungen und nachhaltiger Nutzung von Georessourcen. Grundlage ist eine BNB-Zertifizierungen gemäß dem Bewertungssystem nachhaltiges Bauen des Bundes. Angestrebt wird die BNB-Zertifizierung in Silber, welches durch den hohen Technikanteil im Gebäude eine große Herausforderung ist. Zahlreiche Speziallabore erhöhen den Energiebedarf, sodass hierbei besonders auf das Zusammenspiel der einzelnen technischen Anlagen, deren Funktionalität und dessen Materialien geachtet werden muss.

 

Was ist eine BNB-Zertifizierung?

Ziel des nachhaltigen Bauens ist der Schutz allgemeiner Güter wie Umwelt, Ressourcen, Gesundheit, Kultur und Kapital. Aus diesen leiten sich die klassischen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit, Ökologie, Ökonomie und soziokulturelle Aspekte ab, an denen auch die Qualität eines Gebäudes gemessen werden muss. Darüber hinaus sind technische Qualitäten sowie die Prozessqualität zu betrachten, die als Querschnittsqualitäten Einfluss auf alle Teilaspekte der Nachhaltigkeit haben. Mehr Infos auf www.bnb-nachhaltigesbauen.de

 

Mehr erfahren? Auf unserem  Blog stellen wir Ihnen Svenja Mahlkow vor. Sie ist Projektleiterin für das neue Institutsgebäude der Geowissenschaften.

Baukosten
83,7 Millionen
Nutzfläche
7.100 Quadratmeter
Geschosse
9
Porträtfoto Frank Eisoldt

Dieser Neubau ist unsere größte Baustelle in Schleswig-Holstein und gleichzeitig ein städtebaulicher und hochbaulicher Meilenstein für eine Neuentwicklung des CAU-Campus.

Frank Eisoldt

GMSH-Geschäftsführer

Baustelle Geowissenschaftliches Institut von außen betrachtet. Links ist eine Fußgängerbrücke zu sehen. Rechts ein Kran. Mittig sind das erste und zweite Geschoß zu sehen. Es wird gerade an den Stahlbetonstützen für das dritte Geschoß gearbeitet. Oben ist blauer Himmel zu sehen.

Projekthistorie

01.07.2015

Planungsbeginn

01.07.2018

Baubeginn

02.03.2020

Grundsteinlegung

01.07.2021

Richtfest

01.12.2024

Geplante Fertigstellung

Panorama

Das folgende Bild ist ein Panoramabild. Mit gedrückter Maustaste können Sie sich durch die Ansicht bewegen. Sie nutzen ein mobiles Endgerät? Dann schwenken Sie Ihr Handy oder Tablet einfach nach links und rechts, oben und unten.

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