Auf dem Gelände des Landesamts für Zuwanderung und Flüchtlinge (LaZuF) in Neumünster entstehen derzeit zwei neue Gebäude: ein Isolationshaus sowie ein Schutzhaus. Beide Neubauten werden in Modulbauweise errichtet und bilden zusammen mit dem neuen Wirtschaftsgebäude einen wichtigen Baustein auf dem Weg vom ehemaligen Kasernengelände hin zu einem modernen Campus.
90 Module für zwei Neubauten
Die Gebäude entstehen aus insgesamt 90 Raummodulen, die in kurzer Bauzeit zu zwei dreigeschossigen Häusern zusammengesetzt werden. Bereits bei der Anlieferung sind die Module mit Außenwänden und Fenstern ausgestattet. Sie messen bis zu 12,80 Meter in der Länge und 3,40 Meter in der Höhe. Jedes Modul bringt zwischen 6,5 und 11 Tonnen auf die Waage. Das Isolationshaus besteht aus 39, das Schutzhaus aus 51 Modulen.
Isolationshaus: Platz für 112 Personen
Das Isolationshaus wird dreigeschossig und bietet 44 Krankenzimmer mit insgesamt 112 Betten. Jedes Zimmer bietet ein eigenes Badezimmer. Zwölf der Zimmer sind barrierefrei gestaltet. Das Gebäude ist so konzipiert, dass einzelne Geschosse separat unter Quarantäne gestellt werden können. Ein begrüntes Dach sowie eine Photovoltaikanlage ergänzen das nachhaltige Energiekonzept.
Schutzhaus: Wohnen und Gemeinschaft
Im benachbarten Schutzhaus entstehen 51 Zwei- und Vierbettzimmer mit insgesamt 108 Betten. Ein gesicherter Eingangsbereich mit Schleuse ermöglicht eine kontrollierte Zugangskontrolle. Im Erdgeschoss entsteht ein offener Kommunikationsraum, der Begegnung und Austausch fördert. Wie beim Isolationshaus wird auch das Schutzhaus mit einem begrünten Dach ausgestattet, um die Biodiversität für die Insektenwelt zu fördern und eine Photovoltaikanlage für die regenerative Energieversorgung und mehr Nachhaltigkeit wird ebenfalls gebaut.
Fertigstellung bis Ende 2026
Beide Neubauten umfassen jeweils über 1.000 Quadratmeter Nutzfläche und sollen bis Ende 2026 fertiggestellt werden. Parallel dazu wird der gesamte Campus des LaZuF weiter modernisiert. Neben neuen Gebäuden entstehen erweiterte Verkehrsflächen, Freianlagen und Regenrückhalteflächen. Auch die technische Infrastruktur für Heizungs-, Lüftungs- und Elektroanlagen wird ausgebaut.