Ein Fassadenmodell vom Tallinn Institutsgebäude
Der Haupteingang des Institutsgebäudes Tallinn befindet sich auf der Nordseite. © Asmussen + Partner GmbH

06.12.2019

IMPULS bewegt das Land

Flensburg. Die Europa-Universität Flensburg erhält ein neues Institutsgebäude. Rund 6,7 Mio. Euro investiert das Land in den Neubau „Tallinn“ aus dem Infrastrukturmodernisierungsprogramm IMPULS. Die Fertigstellung des Gebäudes, das unter der Leitung der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) entsteht, ist für Sommer 2021 geplant. Heute (6. Dezember 2019) füllten Finanzministerin Monika Heinold, GMSH-Geschäftsführer Frank Eisoldt und Prof. Dr. Werner Reinhart, Präsident der Europa-Universität Flensburg (EUF), die Zeitkapsel und versenkten sie im Grundstein.

„Erneut geht mit unseren IMPULS-Mitteln ein modernes und klimafreundliches Projekt an den Start. Die heutige Grundsteinlegung ist ein Tag der Freude, für die Universität wie für das Land. Bildung, Innovation und Klimaschutz sind Teil der Jamaika Agenda. In diesem Gebäude wird alles vereint“, sagt Monika Heinold, Finanzministerin des Landes Schleswig-Holstein.

Zur feierlichen Grundsteinlegung sagt Prof. Dr. Werner Reinhart, Präsident der Europa-Universität Flensburg: „Als wachsende und nachhaltig nachgefragte Universität braucht die EUF räumliche Entwicklungsmöglichkeiten und eine leistungsstarke Infrastruktur. Aus diesem Grund haben wir uns bereits über die vor drei Jahren vom Land gestifteten Container gefreut. Allerdings stellen sie vor allem eine unkonventionelle Übergangslösung dar. Dass die weiterhin dringend benötigten Flächen nun dauerhaft mit einem modernen Neubau geschaffen werden, ist daher ein weiterer wichtiger Schritt bei der Modernisierung des Campus.“

„Ich freue mich, dass wir nach längerer Zeit einen Neubau für die Europa-Universität Flensburg umsetzten und damit den ersten Schritt in die Richtung gehen, dass die Container keine Dauerlösung werden. Mit der flexiblen Gebäudestruktur haben wir optimale Bedingungen, um die Räume auf die dynamischen Veränderungen von Forschung und Lehre anzupassen“, sagt GMSH-Geschäftsführer Frank Eisoldt.

Bei dem Neubau handelt es sich um einen lang gestreckten Baukörper rechteckiger Kubatur mit Flachdach und vier Vollgeschossen, wobei das dritte Obergeschoss als Staffelgeschoss ausgebildet sein wird. Auf 1.300 Quadratmetern bietet das Institutsgebäude Tallinn flexible Büro- und Besprechungsräume für die Wissenschaftler der Europa-Universität Flensburg. Überwiegend entstehen Professorenbüros mit einem Besprechungsplatz oder Büros für zwei Mitarbeitende. Das Erdgeschoss dient als Versammlungsstätte. Die 6,7 Millionen Euro werden unter anderem in eine nachhaltige Photovoltaik-Anlage als Eigenverbrauchsanlage investiert.

Im Erdgeschoss des Neubaus befinden sich Veranstaltungsräume, die sich durch faltbare Trennwände in der Größe variieren lassen. Eine Teeküche, eine Garderobe, Abstellflächen, ein Raum für die IT-Anschlüsse sowie ein Duschbad ergänzen das Raumprogramm im Erdgeschoss. Zur Einspeisung der Energie aus der Photovoltaik-Anlage ins hauseigene Netz gibt es einen Raum für den Hausanschluss. Ein Toilettenkern lenkt den Besucherstrom entweder direkt in den Veranstaltungsbereich oder in das zentrale Treppenhaus mit Aufzugsanlage. Die drei Obergeschosse bieten Büros und Besprechungsräume von 12 bis 18 Quadratmetern und können für eventuelle Umnutzungen nachträglich vergrößert werden. Am Ostgiebel befindet sich je eine Teeküche mit großer Fensterfront, die zum kommunikativen Austausch einlädt. Im Staffelgeschoss wird es zudem noch eine Lernwerkstatt geben. In den Obergeschossen werden als Pilotprojekt Unisex-Toiletten mit integrierten barrierefreiem WC installiert. Über eine Zugangstür gelangt man zum gemeinschaftlich genutzten Vorraum. Die einzelnen Toiletten sind mit raumhohen Wänden voneinander getrennt.

Bei der Planung des neuen Institutsgebäudes hat die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) an die Zukunft der Europa-Universität Flensburg gedacht und bereits die Erweiterung um zwei weitere Gebäude untersucht. Daher wurde die Struktur des Neubaus so angelegt, dass eine Angliederung der Erweiterungsbauten ohne Änderungen der Gebäudestruktur erfolgen kann. Vielmehr können die möglichen Erweiterungsbauten von der flexiblen Infrastruktur des ersten Baukörpers profitieren.

Angaben zum Gebäude

Bauherr: Land Schleswig-Holstein
Bauherrenvertretung: Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR
Generalplaner: Asmussen + Partner GmbH
Baubeginn: August 2019
Fertigstellung: voraussichtlich Sommer 2021
Nutzfläche: 1.300 Quadratmeter
Baukosten: rund 6,7 Millionen Euro

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Businessportrait von Barbara Müller. Sie ist Leiterin der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit.

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