FH Kiel bibliothekarisches Lernzentrum Rohbau Panoramabild Treppe im Atrium.
Das große Atrium ist das Herzstück des neuen Lernzentrums der FH Kiel.

Landesbau

Neubau Bibliothekarisches Lernzentrum, FH Kiel

Am Sokratesplatz in Neumühlen-Dietrichsdorf entsteht für die FH Kiel neues bibliothekarisches Lernzentrum mit zahlreichen studentischen Arbeitsplätzen. Das quadratische Gebäude fungiert zukünftig als neues Zentrum auf dem Campus und wird die Lern- und Aufenthaltsqualität auf dem Ostufer deutlich steigern.

Der Neubau wird sämtliche Medienbestände der Fachhochschule aufnehmen und nicht nur 100.000 Bücher beherbergen, sondern insbesondere auch die Anzahl der studentischen Arbeitsplätze vervierfachen. Die Einzel- und Gruppenarbeitsplätze sowie die PC- und Leseplätze können für das Selbststudium genutzt werden, für die Vor- und Nachbereitung von Lehrveranstaltungen, für Bibliotheksrecherchen und für Gruppenarbeiten. Bisher gab es auf dem Campus dafür nur rund 100 Plätze. Der Bestand erhöht sich mit dem Neubau auf 400. Dadurch können Studierende die Zeiten zwischen Lehrveranstaltungen zukünftig sinnvoll und direkt auf dem Campus nutzen.

Im vollverglasten, transparenten Erdgeschoss des bibliothekarischen Lernzentrums entstehen unter anderem eine Cafeteria und ein Sitzungssaal für den Senat. In den drei Obergeschossen werden die Bibliothek und das Lernzentrum mit den studentischen Arbeitsplätzen eingerichtet. In der Mitte des Gebäudes liegt ein offen gestaltetes Atrium, das alle Geschosse miteinander verbindet und deren breit angelegte Treppe mit Sitzflächen als Begegnungsort und zum Verweilen einlädt. Den Abschluss des Gebäudes bildet ein Flachdach mit Dachbegrünung für die Unterstützung der Biodiversität auf dem Campus.

Bombenfund verzögerte den Baustart

Der Werftbereich auf dem Kieler Ostufer, an den der Fachhochschulcampus anschließt, ist ein sogenannter Verdachtsbereich. Das heißt, der Boden muss sondiert werden, bevor auf dem Areal gebaut werden darf. Hauptgrund dafür ist, dass der Neubau auf einer ehemaligen Industriefläche entsteht, auf der früher kriegsrelevante Dinge produziert wurden. Darum war sie Hauptziel bei alliierten Bombenangriffen, weshalb der Kampfmittelräumdienst einen möglichen Bombenfund nicht ausschließen konnte. Dafür wurde die Baufläche Stück für Stück abgetragen und der gesamte Aushubboden musste durchgesiebt werden. Dabei kamen allerlei Altlasten zutage, da auf dem Gelände nach dem Zweiten Weltkrieg unter anderem eine Spedition, ein Abfallhof mit Tankstelle, ein Recyclinghof mit Schrottplatz und zuletzt eine Kfz-Werkstatt ansässig waren.

Coronabedingt mussten die Sondierungen dann jedoch gestoppt werden, weil im Falle eines Bombenfunds die Nachbarschaft wegen der seinerzeit geltenden Kontaktbeschränkungen nicht hätte evakuiert werden können. Nachdem die Arbeiten wieder aufgenommen werden konnten, bestätigte sich im Oktober 2019 der Verdacht. Der Kampfmittelräumdienst fand tatsächlich eine 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die entschärft werden musste.

Durch die Bodensondierung zeigte sich auch, dass der Baugrund weniger tragfähig ist als gedacht, sodass die Pfähle für das Fundament verlängert wurden. Die Baumaßnahme verzögert sich dadurch um mindestens 24 Monate. Seither verlaufen die Bauarbeiten nahezu planmäßig.

Gesamtkosten
34,9 Millionen Euro
Geschosse
4
Bruttogrundfläche
ca. 7.900 Quadratmeter
FH Kiel bibliothekarisches Lernzentrum Rohbau Treppe im Atrium.

Projekthistorie

15.07.2019

Baubeginn

09.10.2019

Bombenfund

21.07.2022

Richtfest

30.06.2024

Geplante Fertigstellung

Panorama

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